Vortragseinladung

Vortragseinladung

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr des Schweins ist noch ganz jung, da möchten wir Sie bereits zu den ersten Vorträgen herzlich einladen:

Am 04. März leisten wir einen Beitrag zum Jubiläums-Jahr des Bauhauses und präsentieren gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege einen Vortrag von Dr. Eduard Kögel, Habitat Unit, TU Berlin:

Das Bauhaus und China?

Montag, 04.03.2019, 18:00 Uhr

Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Scharnhorststraße 1
30175 Hannover

Das Bauhaus feiert 2019 sein hundertjähriges Gründungsjubiläum. 2018 eröffnete auf dem Campus der China Academy of Art in Hangzhou das Bauhaus Museum, das der portugiesische Architekt Álvaro Siza geplant hatte. Das Museum kaufte bereits 2012 von einem deutschen Sammler eine Privatkollektion, die dort als permanente Ausstellung gezeigt wird. Zur Eröffnung wurde hier die erste Station der im März 2019 im Berliner Haus der Kulturen der Welt eröffnenden Ausstellung “Bauhaus imaginista” gezeigt. Obwohl nie ein chinesischer Student am Bauhaus studierte und kein Bauhausmeister je nach China kam, können heute die vielfältigen Diskurslinien dargestellt werden, die dem Bauhaus in China in den letzten einhundert Jahren eine wechselvolle Geschichte bescherte.

Am 18. März haben wir dann wieder die Übersetzerin Eva Lüdi-Kong, Preisträgerin des Preises der Leipziger Buchmesse von 2017, zu Gast. Sie stellt ihre neueste Übersetzung vor:

Der «Tausend-Zeichen-Klassiker»: Grundschulfibel und Meisterwerk

Eva Lüdi Kong

Montag, 18.03.2019, 18:30 Uhr

Leibniz Universität Hannover, Institut für Erwachsenenbildung und Berufspädagogik
Schloßwender Straße 1, 2. Stock, Raum 225.

Eva Lüdi Kong präsentiert den Qianziwen 千字文, einen der berühmtesten chinesischen Texte der Kaiserzeit.

Wer im alten China eine Grundschulbildung hatte, kannte den Tausend-Zeichen-Klassiker auswendig. Der aus dem 6. Jahrhundert stammende Text besteht aus 250 Versen zu je vier Schriftzeichen, die poetische Bilder erzeugen und reiche Bedeutungsgehalte vor Augen führen. Mit seinen klangvollen Reimen konnte der Text ähnlich memoriert werden wie ein Lied, das man immer wieder hört und mitsingt. In den privat geführten Schulstuben der Kaiserzeit wurde er von Acht- bis Neunjährigen im Chor rezitiert, bis sie ihn gleichsam im Schlaf aufsagen konnten. Die Bedeutung des Tausend-Zeichen-Klassikers geht jedoch weit über diejenige einer Grundschulfibel hinaus, denn er diente nicht nur Schülern, sondern auch Künstlern und sogar Kaisern als Grundlagentext der Schreibkunst. Das kalligraphische Abschreiben dieses Textes wird seit dem 6. Jahrhundert gepflegt und ist an chinesischen Kunstakademien bis heute ein unverzichtbarer Bestandteil der kalligraphischen Ausbildung. Seit einigen Jahren wird der Text auch wieder neu in chinesische Grundschul-Lehrpläne aufgenommen.

Eva Lüdi Kong studierte Sinologie in Zürich, Kalligrafie und Bildende Kunst an der China Academy of Art (BA), sowie Klassische Chinesische Literatur an der Zhejiang University (MA) in Hangzhou, China. Eva Lüdi Kong lebte von 1990 bis 2016 in China und ist heute tätig als freischaffende Übersetzerin und Kulturvermittlerin sowie als Gastdozentin an Hochschulen in China und Deutschland.

Schon am Samstag, 16.03.2019 ist Frau Lüdi Kong zu Gast am Zen Dojo Shobogendo in Hannover, wo sie einen Tageskurs über die Vorstellungen von 心 xīn (Herz) in Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus hält: https://www.shobogendo.de/event/studien-sesshin-2/

Wir freuen uns auf Sie!

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