„Mein Frühlingsfest-Tagebuch“ 我的春节日记
Das alte Jahr vergeht im Getöse des Feuerwerks.
Eine Frühlingsbrise bringt Wärme, der Neujahrswein wird eingeschenkt.
Bei Tagesanbruch werden an den tausend Toren der zehntausend Familien
die neuen Spruchrollen aufgehängt.
Das „Neujahrsgedicht“ von Wang Anshi (1021 – 1086) aus der Zeit der Song-Dynastie beschreibt, wie die „zehntausend“ Familien das chinesische Neujahr willkommen heißen. Am 12. Februar 2021 beginnt nach dem traditionellen chinesischen Bauernkalender das Jahr des Ochsen. Wie werden in diesem Jahr die Familien in China das Frühlingsfest unter Corona-Bedingungen begehen? Werden sie wie immer dem Küchengott opfern, vor dem Silvesteressen Staub kehren, über das neue Jahr wachen, Feuerwerkskörper zünden, dem neuen Jahr Respekt zollen, den Gott des Reichtums willkommen heißen, Freunde und Verwandte besuchen und das Laternenfest feiern? Oder suchen sie ein verstecktes Plätzchen in den Bergen und Wäldern, um sich von der harten Arbeit und dem Staub des alten Jahres zu reinigen und neu zu starten? Oder fahren sie nicht nach Haus und entdecken statt dessen ihre neue Heimat, erkunden vertraute wie unbekannten Bereiche der Stadt, treiben Sport, gehen ins Grüne, besuchen eine Buchhandlung oder eine lang erwartete Kunstausstellung? Oder bleiben sie in ihrem warmen Nest und versammeln sich mit ihren Lieben im ganzen Land und sogar auf der ganzen Welt vor den Bildschirmen, um online zu plaudern und Silvester zu feiern?
Wir haben Chinesinnen und Chinesen in Deutschland und China gebeten, uns zu schildern, wie sie in diesem Jahr das Frühlingsfest begehen. Ihre Geschichten finden sie ab dem 11. Februar hier.