Zur Konstruktion und Entwicklung der interkulturellen bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und China: Reflexion und Perspektive 中德跨文化双边关系的建构发展:反思与展望
LKIH auf Draht 汉诺威孔院的云上雅集 Vol. 6
Zur Konstruktion und Entwicklung der interkulturellen bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und China: Reflexion und Perspektive
中德跨文化双边关系的建构发展:反思与展望
Prof. Dr. MENG Hong, Renmin-Universität China
孟虹,中国人民大学德国研究中心研究员
Zoom-Meeting am 30. Juli 2020, 12:00 Uhr (Berlin Time)
Anmeldung: info[at]lkih.de
Das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren markierte einen Wendepunkt der internationalen Machtkonstellationen. Die Gründung der UNO mit den USA, der damaligen Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich und China als ständige Mitgliedstaaten des Sicherheitsrats war mit der Zielsetzung verbunden, eine neue Ära für die friedliche internationale Zusammenarbeit zu schaffen. Die anschließende Blockbildung und die Spaltung Deutschlands wie Chinas in zwei Teile im Jahre 1949 führten in die gut vierzig Jahre währende Ära des Kalten Kriegs. Erst die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 und die Unterzeichnung der Verträge von Maastricht und Lissabon ermöglichten es, die europäische Integration in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend voranzutreiben, wodurch die EU zur wichtigsten regionalen Organisation der Welt aufgestiegen ist. Für China begann die neue Phase mit der Einführung der umfassenden Reform- und Öffnungspolitik im Jahre 1978, was dem Land verhalf, allmählich zu einer wichtigen globalen Wirtschafts- und Gestaltungsmacht aufzusteigen. Wie lassen sich die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und China, die 2014 zu einer umfassenden strategischen Partnerschaft im Rahmen der sino-europäischen strategischen Partnerschaft erhoben wurden, hinsichtlich der veränderten Weltkonstellationen und einer Reihe von neuen Herausforderungen im Prozess der Globalisierung, insbesondere in Betracht auf die seit Anfang dieses Jahres ausgebrochene und weltweit verbreitete Coronavirus-Pandemie, innovativ und konstruktiv gestalten? Der Vortrag versucht, im Hinblick auf die gegenwärtige deutsche Ratspräsidentschaft und das bevorstehende sino-europäische Gipfeltreffen aus der historischen und interkulturellen Sicht eine tief gehende Analyse über die bisherige Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu unternehmen und ihre künftigen Perspektiven zu erörtern.
Frau Prof. MENG Hong ist Wissenschaftlerin am Deutschland-Forschungszentrum der Renmin-Universität in Peking. Sie leitet das von der Chinesischen Forschungsstiftung für Sozialwissenschaften geförderte Schlüsselforschungsprojekt „Der Deutsche Bundestag und die Konstruktion der Erinnerungskultur in Deutschland (1990-2015)“. Sie war u.a. als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag und an der HU Berlin tätig und hat an der TU Berlin promoviert. Zu ihren gegenwärtigen Forschungsschwerpunkten zählen die Deutsch-Chinesischen Beziehungen, die kulturelle und gesellschaftliche Transformation in Deutschland, die europäische Integration sowie die deutsche Erinnerungskultur.
75年前第二次世界大战的结束标志了国际政治格局和权力中心的转移。联合国的创建和美国、苏联、英国、法国、中国等五大战胜国出任安理会常务理事国,旨在开启国际和平与安全的新时代。然而伴随东西阵营的形成和中德两国于1949年先后遭受分裂,全球冷战一直持续了愈40年之久。1990年德国成功实现国家统一、《马斯特里赫特条约》和《里斯本条约》的先后签署,大大地推动了欧洲一体化进程,使得欧盟日渐发展成为全球最重要的区域性组织。中国自1978年起通过全面实施改革开放政策,现已快速崛起成为全球重要的经济大国和建构大国。面对近年来世界格局的变化、全球化发展派生的一系列挑战,尤其是2020年元月爆发并在世界各地不断扩散的新冠疫情,中德两国应该如何基于2014年确定的中欧战略伙伴关系框架下的全方位战略伙伴关系,积极抗疫和建构和平未来,增进相互理解与互信,促进和深化多元化的合作?时值德国出任欧盟轮值主席国之际和莱比锡中欧峰会召开前夕,报告尝试从历史和跨文化视野来对此展开深入分析与探讨。